Der verlegte monatliche Ausbildungsdienst – oder: „Frühling, ja du bist’s!“*

Im Ortsverband Nienburg finden die monatlichen Ausbildungsdienste des Technischen Zuges immer am Abend des ersten Dienstags sowie am dritten Samstag eines Monats statt.

Nun fiel genau dieser dritte Samstag in diesem Jahr auf den Karsamstag. Aufgrund der dadurch bedingten Abwesenheit vieler Mitglieder des Ortsverbandes, die im Urlaub waren oder Zeit mit der Familie verbrachten, wurde der reguläre Ausbildungsdienst auf den gestrigen Samstag verlegt. Über unseren daher „planmäßig außerplanmäßigen“ Dienst am Karsamstag, der zugleich den Abschluss des Ausbildungsthemas „EGS“ markierte, können Sie gerne detailliert auf unserer Website nachlesen.

Ziel des gestrigen Ausbildungsdienstes war die Wiederholung und Vertiefung unterschiedlicher Themen:

Der Tag begann mit einer Wiederholung des Themas Kartenkunde. Weit verbreitet scheint der Glaube, dass physisch-materielle Karten aufgrund der vielfach vorhandenen Navigationssysteme inzwischen weitgehend entbehrlich seien. Für Einsatzkräfte stellen diese jedoch häufig Informationen zur Verfügung, die aus Navigationssystemen oder digitalen Karten aus dem Internet nicht hervorgehen.

Außerdem kommt es häufig vor, dass Einsatzstellen außerhalb bebauter Gebiete liegen und deshalb häufig nicht mittels Navigationssystemen zu erreichen sind. Hierbei helfen häufig nur die uns zur Verfügung stehenden Karten und unsere Ortskenntnis. Daher stand neben der theoretischen Auffrischung auch das Wachstum der Ortskenntnis auf dem Dienstplan: Jeweils in Kleingruppen fuhren die Helferinnen und Helfer unterschiedliche Koordinaten zwischen Stolzenau und Drakenburg an, die ihnen zuvor per Sprechfunk übermittelt wurden. Vor Ort hatten die Teams jeweils verschiedene Aufträge zu erfüllen, beispielsweise die Erkundung möglicher Anfahrtswege zur Weser für unsere Großfahrzeuge im Einsatzfall, aber auch für bereits bekannte Einsatzstellen aus der Vergangenheit.

Am Ende fuhren alle Teams dieselbe Koordinate an. Dort angekommen, wurde daraufhin das praktische Wissen für das Fahren im geschlossenen Verband („Kolonnenfahrten“) aufgefrischt. Dabei beobachteten wir, dass einigen Autofahrern anscheinend das Wissen zum Verhalten bei „Kolonnen“ fehlt, was zu einigen verkehrskritischen Situationen führte. Alle Autofahrer sind daher dazu angehalten, von der Einleitung abrupter Bremsmanöver abzusehen und stattdessen dem Verkehrsfluss zu folgen.

Nach dem Mittagessen erfolgte noch ein Pflichtteil, der zwar bestimmt nicht zu unseren bevorzugten Aufgaben gehört, dennoch aber keinen Aufschub duldet: Die Fahrzeuge wurden der frühjährlichen Pflege unterzogen. Ein Teil der Fahrzeuge war bereits vor einigen Wochen gewaschen worden, unser letzter Einsatz im März bescherte diesen allerdings aufgrund unbefestigter Wege wieder eine Portion Dreck. Deshalb wurde der gesamte Fuhrpark innen und außen auf Hochglanz gebracht, sodass die letzten Zeugen des Winters nun auch im Ortsverband Nienburg beseitigt sind.

Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit im Technischen Hilfswerk interessiert, kann sich gerne unverbindlich dienstags von 19.00 bis 21.00 Uhr in der Unterkunft des Ortsverbandes Nienburg, in der Ziegelkampstraße 49 (Nähe Krankenhaus), ein eigenes Bild machen.

*aus dem Gedicht „Er ist’s“ von E. Mörike

Text: A. Bukowski, BÖ & M. Gerdes, ZFü

Bilder: A. Bukowski, BÖ


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